release date April 11th
„Passion on 10 Strings – Music for Viola & Guitar“
Música Española & Tango Zero Hour — Werke von Granados, Piazzolla, de Falla, Malats und Albéniz
Nicolas Corti, Viola — Han Jonkers, Klassische Gitarre
„Die auf dieser CD zu hörenden spanischen Stücke der großen katalanische Meisterpianisten Isaac Albéniz, Joaquín Malats und Enrique Granados sind vor allem als Gitarre-Solo-Kompositionen berühmt geworden. Ich habe sie so auch oft in Konzerten gespielt. 2019 hatten Nicolas und ich die Idee, diese Werke kombiniert mit Werken von Astor Piazzolla für Viola und Gitarre zu transkribieren. Seitdem spielen wir diese Musik immer wieder mit großer Freude in Konzerten. Die Kombination Viola–Gitarre verleiht den Kompositionen eine ganz neue Dimension. Im Vergleich zu den Gitarre-Solo-Fassungen erscheinen die Werke in einem völlig neuen Licht, welches den Kompositionen eine große Transparenz und eine Vielfalt an Klangfarben beschert.
Die spanische Musik des CD-Programms wechselt mit Musik des argentinischen Komponisten Astor Piazzolla (1921–1992) ab. Piazzolla gilt als der große Erneuerer des Tangos, des „Tango Nuevo“.
Die „Histoire du Tango“ komponierte er ursprünglich für Flöte und Gitarre. Die anderen Kompositionen sind kurze Charakterstücke, die wir alle für Viola und Gitarre bearbeitet haben. Die zwei Sätze „Bordel-1900“ und „Café-1930“ evozieren die Geschichte des Tangos in den jeweiligen Zeitepochen. „Bordell-1900“ geht zurück auf die Anfänge des Tangos. Die neue Tanzform wurde um diese Zeit in den Bordellen von Buenos Aires gespielt. „1930“ markiert eine neue Epoche. Jetzt wird der Tango nicht mehr getanzt wie um 1900, sondern man beschränkt sich darauf, ihn anzuhören. Der Tango wird musikalischer und romantischer, die Bewegungen werden langsamer, neue Harmonien kommen hinzu. Das Ganze erhält einen stark melancholischen Zug.“
Han Jonkers
Nicolas Corti studierte bei seinem Vater Ottavio Corti (Lehr-, Orchester- und Konzertdiplom). Bei Emanuel Vardi (Solobratschist unter Toscanini im NBC Orchestra) vervollständigte Corti sein Können während eines einjährigen Studienaufenthaltes in New York.
Unter Paul Sacher spielte er 15 Jahre im bekannten Collegium Musicum Zürich mit.
1982 gründete er das Amati Quartett, das sich in seinem 28-jährigen Bestehen mit unzähligen Konzerten weltweit, mit mehr als 30 CD-Aufnahmen und diversen Preisen international einen hervorragenden Namen machte. Quintettpartner wie Krystian Zimerman, Bruno Canino, Karl Engel, Rudolf Buchbinder, David Geringas, Steven Isserlis, Eduard Brunner, Paul Meyer, Karl Leister, Bruno Giuranna, Gérard Caussé, James Galway erweiterten den musikalischen Horizont wesentlich.
Mitgliedschaften in verschiedenen Kammermusikensembles, welche jeweils sehr unterschiedliche Klangkombinationen und Repertoirewünsche möglich machen: im Pianova Klavierquartett, Trio mit Töbi Tobler (Hackbrett und Franziskus Abgottspon (Sprecher), „volksmusikalische“ Konzerte mit Claudia Muff, Töbi Tobler und Nadja Räss, Solistische Konzerte und Auftritte im Duo mit Klavier (mit See Siang Wong) im In- und Ausland unterstreichen Cortis vielseitige Tätigkeiten.
Seit 1996 hat er eine Professur für Viola und Kammermusik an der Zürcher Hochschule der Künste. 2005–2021 war er Solobratschist im Musikkollegium Winterthur.
Der niederländische Gitarrist Han Jonkers lebt seit 1981 er in der Schweiz und konzertiert solistisch wie auch in Kammermusikbesetzungen auf sechs Kontinenten. Konzertreisen führten ihn durch Südamerika (Brasilien, Peru und Bolivien) und Asien (Korea). Im März 2007 war er auf seiner ersten Neuseeland-Tournee, mit Solorezitals und Workshops an der Universität von Hamilton. Im Januar 2017 war Han Jonkers auf seiner vierten Südafrikatournee, dieses Mal zusammen mit dem Casal Quartett.
Mehrere Komponisten haben in seinem Auftrag Werke für Gitarre geschrieben (u.a. Thüring Bräm, Martin Derungs, Sandra Goldberg, Galina Gorelova, W. Gritskevich, Paul Hanmer, Rudolf Kelterborn, Alexander Litwinowsky, Dimitry Lybin, Michael Schneider, Janos Tamas, Ernst Widmer und Alfred Zimmerlin).
Jonkers ist künstlerischer Leiter des Festivals „Boswil Guitar“, welches regelmässig stattfindet. Von 2003 bis 2016 war Han Jonkers Präsident von der EGTA-Schweiz (European Guitar Teachers Association).
Seit langem fokussiert sich Han Jonkers auf die Musikvermittlung an Kindern. Er besucht regelmässig Kindergärten und Primarschulen und beobachtet dabei den Musikunterricht der Kinder. Auf Grund dessen hat er sein Unterrichtskonzept für die Liedbegleitung auf der Gitarre angepasst und ein neuse Konzept für anwendungsorientierten Unterricht entwickelt. In den letzten Jahren gibt er regelmässig Kurse „Liedbegleitung für den Schulunterricht“.
In der Fachpresse hat er verschiedene musikwissenschaftliche Beiträge veröffentlicht (u.a. in „Gitarre & Laute“ über Frank Martin und in „Classical Guitar – The Guitar in Switzerland“).
Han Jonkers ist Dozent für Gitarre an der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz.